Leben ist loslassen - Oder auch lernen sich selbst zu behüten



Hallo ihr lieben Menschen da draussen! So einen Blog zu führen ist schon ein schönes Gefühl, es gibt mir die Möglichkeit über alles zu plaudern was mir am Herzen liegt oder mir wichtig erscheint. 
Ich werfe einfach meinen Rechner an und rede mit euch, über das Loslassen, das Lernen auf sich selbst aufzupassen und auch über das Erinnern. 

Wie kann das Loslassen gehen, wo wir doch so viel in Erinnerung behalten


Es scheint mir als wenn ich mit dem Älter werden immer mehr und mehr loslassen muss. Nicht nur Menschen, auch einiges das ich erlebt hatte. Vieles davon liegt so weit zurück, als sei es gar nicht in diesem Leben gewesen. 
Und doch sammelt sich mit dem Loslassen auch so viel mehr an Erinnerung an. Erinnerungen von so vielen gelebten Jahren und an liebe Menschen, die mein Leben von klein auf begleitet hatten.

Loslassen heisst meist nicht, das etwas aus unserem Inneren verschwindet, im Gegenteil. Mit dem verschwinden und lösen, häuft sich manchmal die Erinnerung daran. 
Nur, was heisst loslassen dann überhaupt? Für mich bedeutet loslassen, dass ich mit einem Lächeln im Gesicht an alle Menschen die ich schon verabschiedet habe, denken kann.
Also nicht gleich, so etwas geht nicht von einem Tag auf den nächsten. Aber mit der Zeit gelingt es.


Großmutter, Mutter ... Menschen die uns von klein auf behüten

Es gibt sie natürlich, die Väter und Großväter .. aber bei mir waren es ausschließlich Frauen, die mich großzogen und behütet hatten.

Es geht mir wie vielen in meinem Alter, es ist niemand mehr da von damals. An vieles muß ich mich jetzt alleine erinnern. Vorbei die Abende an denen wir von früher geredet hatten, zusammen lachten und guter Laune waren. 
Für uns alle kommt die Zeit, in der wir nicht mehr schnell nach dem Telefon greifen können um Mutter oder Großmutter anzurufen. Manchmal waren diese Anrufe sogar mit einem schlechtem Gewissen verbunden, weil man sich schon etwas zu lange nicht gemeldet hatte. 
Aber dafür denke ich heute, auch noch nach Jahren jeden einzelnen Tag an beide Frauen, trage sie in mir durch mein Leben.

Outfit in Schwarz für einen warmen Herbsttag


schwarzer Pullover mit kurzen Ärmeln Orsay
schwarzer Rock mit Rosen New Yorker
gestreifter Kaschmirschal Sonia Rykiel
pinke Schuhe mit Keilabsatz Espandrilles 
schwarze Stofftasche Sonia Rykiel
silberner Armreif Isabel Marant für H&M


Leben - Uns selbst lieben, behüten und gut mit der Welt sein 


Dieses Jahr haben wir uns von Prince, David Bowie und anderen Künstlern verabschiedet. Einige davon hatten mich und viele von euch wahrscheinlich auch, mit ihrer Musik durch die Jugendzeit und das weitere Leben begleitet.
Erst im August kam auch die Nachricht das nun Sonia Rykiel auf ihrem letzten Weg begleitet wurde.
Kann mich noch gut daran erinnern wie stolz ich vor vielen vielen Jahren war, endlich etwas von Sonia Rykiel mein Eigen zu nennen.
Ich habe zum Beispiel auch noch eine Ledertasche von Gianfranco Ferré zu Hause. Da bin ich auch sehr lange um das schöne Geschäft in der inneren Stadt herumgeschlichen, habe alles bewundert, bis es endlich so weit war eine Tasche von dort zu besitzen.

So viele Erinnerungen an Zeiten die lange vorbei sind. Viele Menschen und auch viele Plätze existieren gar nicht mehr. Aber in meinen Gedanken ist so vieles davon noch da.
Ich glaube nicht, das mit loslassen, das Vergessen gemeint ist. Sondern eher ein schöner Umgang mit dem Vergangenem. 

Es ist gut, wenn wir mit uns selbst nicht zu streng umgehen, sondern auch einmal mit milden Augen auf uns selber schauen. So wie unsere Oma es ganz früher getan hatte. Bei ihr gab es selten wirklich böse Worte wenn man etwas angestellt hatte.
Wenn wir mit uns selbst lieb sind, können wir auch mit der Welt gut sein.

Heute gibt es ein Outfit im Stil der, für mich, wunderbaren Sonia Rykiel


Die Frau, die für ihren bunten Streifen und Strickwaren berühmt war, trug selbst meist Schwarz. Für dieses Outfit habe ich es ihr gleich getan. Ganz in schwarz, nur mit buntem Kaschmirschal "behütet" und pinken Schuhen an den Füßen. Das schwarze Stofftäschchen mit dem laufenden Eiffelturm ist ebenfalls von Sonia Rykiel. Das Täschchen war einmal ein Teil von einem Set, zusammen mit einem T-Shirt mit dem gleichen Motiv.
Heute möchte ich den Post mit einem Zitat von Sonia Rykiel beenden.

You have to be luxurious nude.
It`s difficult to move
in the nude in front of a mirror.
It`s much easier to
move when you`re dressed.
But if you can walk around
in the nude easily in front
of your man, if you can be
luxurious in the nude, then
you`ve really got it. 

Sonia Rykiel 



xoxo

38 Kommentare:

  1. Du hast völlig recht. Behüten ist ein Wort das soviel Wärme und Liebe ausdrückt und dabei doch auch Freiheit verspricht. Wenn man erkannt hat, was behüten bedeutet, ist es auch ganz leicht zurück zutreten und von außen zu schauen. Tut mir das gut, was ich da mache? Sich selbst zu behüten ist die Endausbaustufe der Selbstliebe. Der wichtigsten Liebe überhaupt. Ohne die, kann man niemand anders lieben und auch keine liebe empfangen.
    LG Sunny

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    1. Danke für deinen schönen Kommentar Sunny :)
      Liebe Grüße!

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  2. LoveT. .. sweet memories of your grandmother. I was very close to mine until she passed away... I still miss her a great deal...xox your outfit us lovely, I adore the pop of color xox ♡

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  3. Amazing skirt Dear:) You look fabulous as always!
    Have a lovely day!
    kisses

    http://irreplaceable-fashion.blogspot.com/

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  4. Die Sache mit dem Loslassen ist so eine Sache ... Als wäre es Gedankenübertragung, ist gerade ein logbeitrag von mir zum Thema Loslassen mit einer Buchvorstellung online gegangen So gut Du das bei Menschen schaffst, so schlecht bin ich dabei. Dabei fällt es mir bei Dingen leicht, was bei Dir - gerade in den letzten Monaten oder dem Jahr - ein längerer Prozess war.
    Ich wünsche Dir weiter so einen gesunden Seelenfrieden!

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    1. Ja das stimmt was du sagst. Es gibt immer etwas, das noch losgelassen werden kann, um leichter weiter zu gehen :)
      Danke dir Ines <3 , habe bei dir auch noch etwas dazu geschrieben.

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  5. Hallo meine Liebe,
    ja loslassen sollte man, je älter man wird, um so mehr. Einfacher gesagt als getan. Die Vergangenheit kann ich jetzt loslassen, ich denke nicht mehr dauernd, was ich hätte besser machen können oder gar unterlassen sollen. Heute denke ich nur noch an die angenehmen Zeiten, natürlich alles mit Abstand. Eben an die Zeit der großen Sänger und Gruppen, die unsere Zeit geprägt haben und die beim Anhören immer noch ein Fünkchen Wehmut aufkommen lassen.
    Man sollte jetzt auch die Kinder loslassen, sie zwar sehen und mit ihnen zusammen sein. Jedoch sollte man sie ihrem Leben überlassen. Geht nicht, wenn sie zwar groß, aber in Schwierigkeiten sind. Das ist der Punkt, wo Loslassen nicht geht. Auch Enkel, die unmittelbar betreut werden. Man entwickelt neue Liebe und Bindung. Da geht Loslassen so gar nicht. Ansonsten sollte, zumindest für mich mit 65 das Loslassen beginnen, ein sich selbst zuwenden anfangen, die Jahre genießen, so gut es geht.
    Schön hast Du das Thema in den Focus gerückt.
    Dein Outfit gefällt mir sehr gut übrigens.
    Liebe Grüße von Anne

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    1. Das ist allerdings wahr, es gibt Bereiche da steckt man selbst mitten drin, da muss man festhalten. Da wo viel Leben ist, tut das festhalten auch gut :)
      Momentan fällt es mir schwer lang vergangenes nur mit Freude zu erinnern, ohne Wehmut, aber das wird schon :)
      Dankeschön für deinen klugen Kommentar Anne <3

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  6. Bei Gedanken und Erinnerungen fällt es mit TOTAL schwer loszulassen, bei materiellen Gegenständen finde ichs dafür umso leichter! Ich versuche mich zur Zeit am Minimalismus, zumindest materiell und so gut wie es gut :)
    Tolles Outfit und super Fotos!

    Liebst, Colli
    Mein Beautyblog - tobeyoutiful

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    1. Oh ja, da bin ich auch dran an dem Thema. Seit Jänner, und es tut mir gut :)
      Dankeschön für deinen Kommentar Colli!

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  7. Man merkt wirklich in jedem Deiner Texte, dass Du sehr lebenserfahren bist und Dir auch viele Gedanken zum jeweiligen Thema machst. Da wir ja im gleichen Alter sind, kommt mir das bekannt vor..gerade das Thema "Loslassen", "Sich selbst behüten"...mir geht es da wie Dir, denn von früher ist bei mir schon lange niemand mehr da. Mir fiel beim Lesen Deines Posts etwas ein..da gibt es wohl einen Film glaube ich, der sehr bekannt sein muss, ich weiß den Titel aber nicht..da sitzen auf einer Parkbank über Jahre ein Grüppchen älterer Leute, die befreundet sind..irgendwann kommt der Tag, an dem nur noch einer aus der Gruppe da sitzt, weil alle anderen schon gegangen sind - so ist unser Leben. Ich finde sowas sehr schmerzlich, um ehrlich zu sein, beschäftige mich nicht gern mit dem Thema, aber irgendwo muss man es annehmen, sonst nimmt man sich selbst Lebensqualität. Der Schal gefällt mir übrigens sehr gut farblich :) passt toll zu Schwarz! Ganz liebe Grüße <3

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    1. Die Geschichte von dem Film kommt mir nicht bekannt vor, aber er dürfte genau das zum Thema haben worüber ich hier spreche :) Es ist traurig, aber mir scheint, das es hilft, sich damit anzufreunden. Es nimmt die Schwere weg.
      Du weißt ja etwas mehr von mir, daher kann ich dir auch sagen, das ich schon oft loslassen mußte, ohne es zu wollen. Es ist in der Art mein Lebensthema.
      Dankeschön Andrea für deinen tollen Kommentar <3

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    2. Sich damit anzufreunden heißt, dass man sich damit arrangiert und wenn man nicht an diesen Dingen zerbrechen will, bleibt einem nichts anderes übrig. Sensible Menschen haben es da immer schwerer, glaube ich :/ Ja, ich weiß, dass das Loslassen für Dich ein spezielles Thema ist und ich bewundere Dich sehr für Deine Einstellung. Dazu braucht es sehr viel Kraft. Bis bald <3

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  8. Grandmothers are wonderful, I miss mine very much!! This is beautiful xx

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  9. Dein Post macht mich gerade etwas traurig. Ich denke auch sehr oft an die schönen Zeiten von früher. An die jugendliche Unbeschwertheit, an die Zeit mit meinen geliebten Großeltern usw. Eine Oma hab ich zum Glück noch. Sie wird jetzt 93 und mir graut vor dem Tag X. Aber so ist das Leben halt.

    Deine Fotos und Dein Outfit sind toll. Du siehst so wunderschön aus. Fraulich, mütterlich (behütend) einerseits, mädchenhaft, und verspielt andererseits. Und Du hast ein wirklich bezauberndes Lächeln.

    Liebe Grüße
    Bianca

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    1. Ja gell, es ist auch wenn man sich damit auseinandersetzt ein trauriges Thema. Aber es war mir irgendwie danach es hier einmal aufzuschreiben. Schreiben ist etwas schönes. Auf einem Blog sowieso, weil es da auch noch den Austausch und die Kommunikation in den Kommentaren gibt <3 Danke dir Bianca!

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  10. Ein wundervoller Post und eine schöne Liebeserklärung an deine Mutter und deine Großmutter. Ja, loslassen ohne die Erinnerung zu verlieren, das genau ist der Punkt. Sich die Lieben ins Gedächtnis rufen und sie damit unvergessen machen.

    Schön, dass du uns daran teilhaben lässt.

    Liebe Grüße
    Andrea

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  11. You always look wonderfull! I wish I understood more...

    Have a lovely day, dear!

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  12. What a pretty scarf with lovely colors. Oh, you look fabulous for being 50, my friend. Keep smiling and shining your light for all to see!

    love, ~Sheri

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  13. Stunning outfit, love every single item. You look so classy!

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  14. Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer schmerzhaft, aber die Trauer verändert sich langsam und es bleibt nur die Liebe und die Erinnerung. Ich bin auf dem Weg...
    Deine Bilder sind toll und dein Outfit gefällt mir auch total gut!
    LG
    Claudia

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  15. liebe lovet, das hast du schön geschrieben. das loslassen ist eines der dinge, die mir besonders schwer fallen.
    liebe grüße!

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  16. Have a great day, friend!

    xo
    beinghellz.com

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  17. Wie schön Du das geschrieben hast. Das mit dem Loslassen ist so eine Sache. Es ist manchmal leichter gesagt als getan. Mit der Zeit geht der Schmerz, wenn man sich von einem geliebten Menschen verabschieden musste. Auf sich selbst Acht geben ist ganz wichtig.

    So hübsch bist Du heute ♥

    Liebe Grüße Sabine

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  18. Thouse pink shoes looks graet with black outfit! :)

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  19. Ein sehr gefühlvoller Post....Ich arbeite in der Altenpflege und erlebe täglich was loslassen und Erinnerungen für den Menschen bedeutet, auch ich musste schon viele/s loslassen und lebe mit Erinnerungen, nicht alle sind positiv! Selbstliebe ist immer wichtig, aber ich finde in unserem Alter sollte es an erster Stelle stehen. Wir können die Zeit nicht mehr zurückdrehen und die Zeit die uns noch geschenkt ist, sollten wir nicht mit Selbstzweifel verpleppern (ich übe noch) Lieben Gruß Patricia

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  20. Hallo du Liebe – „Ich werfe einfach meinen Rechner an und rede mit euch“ – ja, genau, so empfinde ich das auch. Es ist eine Art von Online-Plaudern, Online-Gedankenaustausch, und ich find’s toll, dass es diese Mögichkeit gibt. Auf diese Weise kommen Kontakte zustande, die sich im RL nicht ergeben hätten… und sie sind immer wieder inspirierend! Dein Outfit ist sehr schick, der Rock wäre absolut auch etwas für meinen Kleiderschrank (obwohl der ja eh schon so voll ist ;o)) Loslassen in Sachen Kleidern ist nicht so meins, da bin ich eher eine Aufbewahrerin und bei Erinnerungen (und auch Erinnerungsstücken) bin ich das wohl ebenfalls - aber ich glaube, ich kann gut jene Dinge loslassen, die manche Leute ewig mit sich rumschleppen – diese kleinen oder größeren Ungerechtigkeiten, die einem im Lauf des Lebens so angetan werden. Ist doch schlimm, wenn jemand im Altersheim noch darüber klagt, was für ein Erbschaftsproblem es im Jahr 1950 innerhalb der Familie gab und dass er oder sie dabei übervorteilt wurde. Das ist alles Geschichte, Schwamm drüber, loslassen! Wichtig ist, dass man „trotz allem“ ein LEBEN führt, eines, das möglichst zufrieden verläuft, in dem man sich ab und zu einen Wunsch erfüllt und in dem man sich vor allem an die schönen Zeiten erinnert… Ich glaube, auf diese Weise behütet man sich tatsächlich gut!

    Herzliche Rostrosengrüße, Traude

    http://rostrose.blogspot.co.at/2016/09/rezept-bio-schweinefilet-mit-maroni.html

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  21. Das hast du wirklich toll geschrieben ... ich werde sentimental gerade :-)
    Und dein Outfit für die Sonia Rykiel ist einfach super <3
    Liebste Grüße

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  22. Ein wunderbarer, sehr gefühlvoller und (mich) nachdenklich machender Post. Und die Kommentare sind - neben deinem Outfit <3 - das i-Tüpfelchen. Im Loslassen von Sachen bin ich groß (Bücher zählen nicht). Im Loslassen anderer Dinge.... hm... ich muss in mich gehen und darüber nachdenken. ;)

    Lieben Gruß!

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  23. beinahe diesen wunderbaren post verpasst!
    ich habe erstmals bei der beschäftigung mit dem buddhismus vom loslassen gehört - sie nennen das "nicht anhaften". das "anhaften" wird als ursache aller übel bezeichnet. und sie haben recht!
    dein rykiel-gedächnis-anzug ist superschön! grossartig siehst du darin aus! xxxxxx

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