Die Frau hat eine lila Hose an und Großstadtpoesie

Outfit mit lila-violetter Hose und der Wiener Schmäh - Als ich vor einiger Zeit in meiner violetten Hose durch Wien flanierte hörte ich ein kleines Mäderl zu jemandem sagen, schau die Frau hat eine lila Hose an. Sie deutete dabei auf mich. Mußte lachen, denn so eine Situation hatte ich schon vor Jahren mit rosa Schuhen. Dieser Beitrag von 2013 erzählt die Geschichte von den rosa Schuhen. Damals war ich noch sehr erstaunt darüber das mich rosa Kleidung, Schuhe und Accessoires so sehr ansprechen. Allerdings kommen in dem über 11 Jahre alten Beitrag ältere Männer mit rosa Hemden auch nicht gut weg. Meine Entschuldigung dafür ist, das ich mit den rosa Schuhen wie ein Alien angestarrt wurde. *lach

Generell muß ich sagen das es nun, 2024, niemanden mehr juckt welche Farbe man an den Füßen oder sonst wo trägt. Wir waren 2013 doch noch sehr konservativ in Wien. Das betrifft nicht nur das Thema Kleidung. 

Ach ja, für mich ist die Hose auf dem Outfit Foto oben je nach Licht eher Violett oder sogar Mauve. Bei Lila denke ich automatisch eher an lila Flieder.

Outfit

Blusenjacke / H&M aktuell

Ärmelloses Top / no name alt

Hose / no name alt

Ohrhänger / Bijou Brigitte alt

Handtasche / De La Mur Line via da.sempre

Flipflops / Look by Bipa Sommer 2024

Wiener Schmäh 

Großstadtpoesie - Wenn ich in Wien unterwegs bin lese ich gerne was an Wänden, Pfeilern und anderen Objekten geschrieben steht. Dabei habe ich schon viele lustige, traurige, nachdenkliche oder auch zeitgeistige und politische Zitate entdeckt. 

Manchmal treffe ich in der Stadt auch auf Wiener Schmäh der auf Wänden und der dergleichen hinterlassen wurde. 

Zu Wiener Schmäh wäre zu sagen, das wir in Wien einen etwas eigenen Humor haben. Der sogar in so manchen Reiseführern über unsere Stadt extra erwähnt wird. So wie auch die allzeit grantigen Ober in den traditionellen Wiener Kaffeehäusern. Die im weitesten Sinne auch nur eine Facette des Wiener Schmähs praktizieren. Es geht einfach erklärt, um das ruppig sein, den herben Wiener Charme den wir hier so lustig finden.

Trifft man zum Beispiel nach langer Zeit einen alten Bekannten wieder, wird man in Wien bestimmt nicht sagen "Servus, wie geht es dir, du schaust gut aus" 

Wir sagen traditionell eher so etwas in der Art wie "Na servas, seh ich dich auch mal wieder, alt schaust aus" .. *lach Ja so sind wir. 

Sind wir gut aufgelegt und mögen den Bekannten den wir treffen sehr, wollen zeigen er liegt uns am Herzen, hängen wir vielleicht noch so einen Satz mit dran "nau, mit dem alten Gesicht würd ich mich nicht auf die Strasse trauen" *lach Natürlich würden wir dafür eine Retourkutsche bekommen. Das nennt man dann Schmäh führen. Wiener Schmäh wird nur mit jenen geführt, die wir mögen. Ein Schmäh ist ein kleiner Beweis der Zuneigung. 

Ja, Wiener Schmäh ist etwas sehr eigenes. Denn das, was wir im Schmäh so "grob und ruppig" sagen verlangt nach Gespür für den anderen, es ist ein Geplänkel mit dem Gegenüber. 

Und aus diesem Blickwinkel ist auch die Wiener Stadtpoesie zu lesen an der ich vor kurzem vorbeikam. Innerlich lachte ich noch drei Häuserblöcke weiter über folgendes was geschrieben stand. "ich bin schiach und allein" 

Habe nun keine Ahnung ob man schon lange in Wien leben muß um über diesen Spruch zu lachen. Ich lache sogar jetzt noch, wenn ich den Spruch nun wieder auf dem Foto sehe. 

Einige Impressionen von dieser Woche 

In diesem Sommer trage ich gerne meine rosa Flipflops. Ich mag die Farbe.

Neben einem Blumengeschäft in den Ringstrassen Galerien sah ich diesen hübsch dekorierten Tisch durch eine Auslage. Ich liebe das Blau der Blumen sehr. 

Das Duo aus Handseife und Handcreme habe ich mir aus der Apotheke mitgenommen. Mir gefiel das Design, es erinnert mich an altes blau-weißes Geschirr oder etwas ähnliches. Es sprach mich an und nun freue ich mich das beides in meinem Bad steht. 

"Das Glück ist ein Mosaikbild,

das aus lauter unscheinbaren kleinen 

Freuden zusammengesetzt ist."

Daniel Spitzer

liebst, LoveT.