Abschied vom Waldkloster: Ein Spaziergang durch Wien's 10. Bezirk


Das Waldkloster im 10. Bezirk von Wien, ein schlichtes Gebäude, das bald abgerissen wird, von außen fotografiert.

Ein Ort mit Seele - Unser Spaziergang beginnt beim Waldkloster, einem Gebäude, das nicht mehr lange Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählen wird. Es passiert hier, wie so oft: Das Gebäude wird anstatt renoviert dem Verfall überlassen. Dieses Schicksal hat nun auch das Waldkloster im 10.Bezirk eingeholt. Die Volksschule des Klosters musste bereits weichen, Schüler und Lehrer wurden auf anderen Schulen aufgeteilt. Der restliche Gebäudekomplex kommt weg, um Platz für ein neues Haus zu machen.
Der Name des Waldklosters stammt übrigens aus einer Zeit, da das Kloster wirklich in der Natur in einem Wald stand. Das ist schon lange nicht mehr so. 

Das Kloster war viele Jahre ein Pflegeheim, danach stand es zur temporären Nutzung Kunst- und Kulturschaffenden zur Verfügung. Ab September 2023 nutzte die Caritas das Waldkloster in Wien als Ausgabestelle für Lebensmittel. 
An einer der Mauern ist groß das Wort "Liebe" zu lesen – wie ein letzter Gruß, bevor das Kloster für immer verschwindet.

Nahaufnahme des Waldklosters im 10. Bezirk von Wien mit einem bunten „Liebe“-Graffiti an der Wand.
An dieser Stelle soll ein neues Pflegeheim gebaut werden (wenigsten das!)

Die Gegend rund um das Kloster in der Waldgasse mag ich sehr. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum etwas verändert – und genau das gefällt mir. Eingebettet in einer Allee stehen hier zahlreiche alte Wiener Zinshäuser. Die Geschäfte im Erdgeschoss sind teilweise schon lange weg, andere jedoch sind erhalten geblieben.

Ein altes Mietshaus im 10. Bezirk von Wien mit einem Garagentor, auf dem ein Schild mit der Aufschrift „Garage“ zu sehen ist

In der Nähe ist der KFZ-Betrieb „Leon“ zu finden, ein typisches Beispiel für die lebendigen Werkstätten, die es in dem Viertel auch gibt.
 
Schild des KFZ-Betriebs „Leon“ in einer Straße des 10. Bezirks in Wien, ein typisches Beispiel für die lokalen Werkstätten.

Fassade eines alten Mietshauses im 10. Bezirk von Wien, wo einst eine Tabaktrafik war. Die verblasste Beschriftung der Trafik ist noch sichtbar, obwohl daraus eine Wohnung wurde., obwohl daraus eine Wohnung wurde.

In dem Mietshaus war einst eine Tabaktrafik, deren verblasste Beschriftung noch an der Fassade zu sehen ist, obwohl sie längst in eine Wohnung umgewandelt wurde. Solche Spuren der Vergangenheit machen machen den 10. Bezirk so besonders.

Auf dem Gelände einer alten Fabrik sind neue Wohnhäuser entstanden – und ich gönne mir genau da eine kurze Pause.

Lovet sitzt auf einem Holzpodest auf einer Straße im 10. Bezirk von Wien und genießt die Atmosphäre des Viertels.

Nicht weit davon hat eine alte Schlosserei ihren Betrieb noch nicht aufgegeben. Hachz, ist der schmiedeeiserne Schlüssel am Eingang nicht wunderschön?

Fassade einer alten Schlosserei in einem Altbau im 10. Bezirk von Wien, ein typisches Handwerksgeschäft des Viertels.

Der große Schlüssel hängt über dem Eingang als Logo ... für mich ist er ein kleines Kunstwerk.

Großaufnahme eines schmiedeeisernen Schlüssels als Logo über dem Eingang einer Schlosserei im 10. Bezirk von Wien.

Mögt ihr alte Stadtviertel, oder habt ihr lieber alles neu oder zumindest schön renoviert? 

liebst, LoveT

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