Leben - Glutenfrei & Laktosefrei brauchen keine Gegenbewegung



Wie fängt man so einen Beitrag an, einen, den ich nie dachte schreiben zu müssen. 
Vor ca.10 Jahren war das Leben als Mensch mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit noch ziemlich kompliziert und oftmals auch wenig angenehm. Ich werde nie vergessen als ich mit hochrotem Kopf ein Geschäft in der inneren Stadt verlassen hatte, weil mich alle anstarrten als sei ich nicht normal. Und das, weil die Verkäuferin zu schreien anfing als ich sie fragte ob etwas glutenfrei sei. Sie schrie, es würden hier nur Sachen verkauft, die alle zugelassen sind! Sie ließ mich nicht einmal erklären was genau ich wissen wollte, sie schrie immer weiter. Also habe ich, begleitet von wildem Geschrei, das Geschäft verlassen.
Ich hatte diese Geschichte schon einmal erzählt, aber unter anderen Umständen. Nämlich zu einer Zeit als ich Freude damit hatte, das nun das Wort glutenfrei einigen Menschen keine Angst mehr machen müsse. Sie es nun kennen und deswegen nicht mehr anfangen müssen zu schreien. 
Denn wie unter anderem Kierkegaard und auch Rilke in der Art so schön sagten, dem Menschen machen Dinge Angst, die er nicht kennt. 

Weizenfrei, glutenfrei, laktosefrei - fast jeder weiß nun was das ist


Noch vor ca.15 Jahren glich es einem Spießrutenlauf etwas essen zu gehen oder auch nur simpel einzukaufen. Heute kann ich im Supermarkt nicht nur laktosefreie Milch kaufen, sondern bekomme dort auch laktosefreien Topfen, Butter, Schlagobers und Cremé fraiche. Viele Restaurants bieten 2 bis 3 glutenfreie Gerichte in ihrer Karte an und eine laktosefreie Melange gibt es fast in jedem Kaffeehaus. Ernährung ist um so vieles leichter geworden für Menschen mit Unverträglichkeiten. Fast jeder weiß um was es dabei geht und wir bekommen unsere Lebensmitteln für den täglichen Bedarf gefühlt überall.

Minderheiten provozieren fast immer eine Gegenbewegung


Es macht mich traurig das nun vermehrt Anti-glutenfrei oder laktosefrei Artikel geschrieben werden. Alle unter dem Deckmantel des Sarkasmus. In der Art, Hilfe, wir werden von denen die seltsam essen bedroht! Sie unterwandern uns!
Denn die Wahrheit geht anders.
Menschen die glutenfrei, weizenfrei, laktosefrei und weiß der Geier was leben sind noch immer eine klare Minderheit. 
Alle die Getreide und normale Milchprodukte zu sich nehmen können sind die große Mehrheit! Schaut euch einmal um auf dem Markt, es nimmt euch niemand etwas weg, alle eure Sachen sind noch da!
Was macht euch denn so viel Angst, so das ihr es in die Welt rausschreien müsst? Das kleine Regal mit laktosefreien Milchprodukten, ganz am Ende der riesigen Kühltheke? Oder die, versteckt in einer Ecke gelagerten Brote und Nudeln ohne Weizen? 

Ich weiß das nun viele hier lesen die gar nicht zu denen gehören, die Menschen mit diätischer Ernährung als seltsam empfinden oder gar angreifen. Aber ich wollte es ansprechen, denn ich möchte das gute Gefühl das ich momentan mit meiner Art zu essen habe, nicht verlieren. 

Und vielleicht hilft es auch zu sagen, das es ganz viele Kinder gibt die Zöliakie haben. Kinder die kein Getreide vertragen oder auch viele die keine Laktose zu sich nehmen können weil sie sonst Schmerzen bekommen. Deren Mütter sich in Foren gegenseitig helfen, nach Rezepten fragen und Rezepte teilen damit ihr Kind im Kindergarten oder der Schule etwas ähnliches aus der Jausenbox holen kann wie all die anderen Kinder.
Es gibt glutenfreie Lebensmittelmarken die sich darüber Gedanken machen glutenfreie und laktosefreie Produkte auf den Markt zu bringen die aussehen wie Prinzenrolle, Oreo, Messino oder was eben gerade bei den Kids gefragt ist. 
Ich wollte das erwähnen, denn vielleicht wißt ihr das nicht und schreibt deswegen so sarkastisch über den Boom zu glutenfrei. 
Ja, es gibt momentan einen Hype/Trend zu diätischen Lebensmitteln, aber wie alles was Mode ist, wird er vergehen. Und danach sollten wir Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten nicht schlechter dastehen als davor. Denn eigentlich ist, gegen diese Art der diätischen Ernährung vorzugehen die manche Menschen nun einmal der Gesundheit wegen einhalten müssen, ja auch irgendwie nur ein kleiner Hype. Den man als erwachsener Mensch gut auslassen könnte. Überlegt es euch also bitte vorher gut ob ihr überhaupt so einen Beitrag freischalten mögt. Denn Sarkasmus gegenüber Minderheiten, ist nie wirklich richtig. Auch nicht wenn er euch, für einen Moment, einige herzhafte Lacher und die Zustimmung der Leser beschert. Denn klar werdet ihr dafür beklatscht, denn ihr seid in der Überzahl, und somit lauter! Aber für etwas einzustehen, ohne andere runterzumachen, ist der viel elegantere Weg.

In Zeiten wie diesen brauchen wir nicht noch eine Gegenbewegung, nun gegenüber Menschen, die sich etwas anders ernähren müssen als die Mehrheit. Scrollt die Rezepte die euch (warum auch immer) so arg stören einfach weiter, im Sinne eines guten Miteinanders. :) Denn ich glaube tatsächlich das diese Hypes, dafür oder wie nun dagegen, nur virtuelle Geschichten sind. Das sie real in unserem Leben, in dieser Form, gar nicht existieren. Oder habt ihr wirklich so viele Familienmitglieder, Kollegen, Freunde und Bekannte, die auf einmal nur mehr glutenfrei essen?

Buchweizenbrötchen und Eierspeise mit blauen Schimmelkäse


Zum Thema passend gibt es heute ein Rezept für schnelle und gute Buchweizenbrötchen ohne Gluten und Eierspeise mit Blauschimmelkäse verfeinert. Wenn ihr mit dem Teig für die superschnellen Buchweizenbrötchen beginnt, können sie schon in den Ofen, während die Eierspeise zubereitet wird.
Hier nun die beiden Rezepte für ein Essen mit wenigen Zutaten und frischen Brötchen, ich finde das fein!

Zutaten - schnelle Buchweizenbrötchen

100g Buchweizenmehl
1EL Topfen oder Rahm
70ml Wasser
Prise Meersalz
1TL Backpulver

Die Zutaten zügig zu einem Teig verrühren. 

Ein Backblech mit Backpapier belegen, den Teig mit einem Eßlöffel in einzelnen Portionen darauf verteilen. Mit Mohn, Sesam oder was ihr mögt bestreuen. 

Das Backblech bei 180° für etwa 25min. in den Backofen stellen.


Zutaten Eierspeise mit Blauschimmelkäse - für 2 Personen

4 Eier
1 Packung Österkron (Blauschimmelkäse laktosefrei)
frische Kräuter nach Wahl oder Provence Gewürzmischung
etwas Öl oder Butter, Salz, Pfeffer

Den Käse in Scheiben schneiden. Eier aufschlagen und verquirlen. Frische Kräuter kleinschneiden.

Ganz wenig Öl od. Butter in einer Pfanne heiß machen. Den Käse hineinlegen und leicht anschmelzen lassen. 

Die Eimischung darübergießen. Kräuter und Salz darüberstreuen, die Hitze kleiner drehen und die Eierspeise so lange auf dem Herd stehen lassen bis das Ei stockt. Der blaue Schimmelkäse darf am Pfannenboden ruhig Farbe annehmen, das schmeckt sehr gut und würzig. 


Hauptsache gesund!


Das wichtigste ist es doch, das wir etwas haben das uns schmeckt und das wir gut vertragen. Denn mit dem Älter werden wird Ernährung von ganz alleine immer komplizierter. 
Einer verträgt auf einmal keine Milch mehr, die nächsten können plötzlich keinen Wein mehr trinken und Spinat essen, wegen der Gicht in den Fingern und wieder andere verdauen abends nur mehr kleinere Portiönchen. Das geschieht nicht von jetzt auf gleich und nicht alles auf einmal, aber das Leben ist nun mal Veränderung. Und wir sehen eben dabei zu, so lange wie möglich gesund zu bleiben. Denn das ist die Hauptsache. 
Wenn wir diese Veränderungen im Leben akzeptieren und als selbstverständlich annehmen können, integrieren sie sich viel schneller und unkomplizierter in unseren Alltag. 

Nicht alles was neu oder gar anders ist, ist unser Feind. 
Das sage ich jetzt laut und deutlich, in jede Richtung. Toleranz zu üben, ist eine der wunderschönen Tugenden. 



Liebst, LoveT.

22 Kommentare:

  1. Guten Morgen! Ich kann sehr gut nachempfinden, was Du meinst. Im Grunde müssen wir alle dankbar sein, dass es für viele Unverträglichkeiten mittlerweile Lebensmittel gibt, so dass man auch als Allergiker, Zöliakie-Patient usw. gute Alternativen gibt. Was mich allerdings in dem Zusammenhang sehr ärgert, dass diese Produkte SEHR teuer sind! Dabei werden sie teils gar nicht aufwändiger hergestellt, es wird einfach ein Geschäft mit den Krankheiten und Unverträglichkeiten gemacht. Ich selbst kann mich normal ernähren, habe aber trotzdem mal rein interessehalber einige Dinge probiert, wie z.B. Gebäck oder auch Riegel. Grundsätzlich finde ich es aber nicht so toll, wenn man selbst alles essen kann, auf glutenfrei etc. auszuweichen, mir widerstrebt das, denn mein Körper verkraftet "normales" Essen. Das ist für mich so ein seltsamer Trend, denn ich höre häufiger auf Youtube oder lese auch in Blogs, dass viele, die diese Lebensmittel gar nicht brauchen, sich gluten- und lactosefrei ernähren, aus welchen Gründen auch immer. Da wäre es dann meiner Meinung nach tatsächlich gesünder, weniger Getreide und tierisches Eiweiß zu sich zu nehmen, aber das ist auch nur meine Meinung. Gerade beim Thema Ernährung gibt es ja 1001 Meinung. Ich lasse alle ihr Ding machen. Sich darüber zu amüsieren oder mit Sarkasmus ran zu gehen, finde ich respektlos und unverschämt, das käme mir gar nicht in den Sinn. Letztlich kann es jeden mal treffen! Ich erinnere mich gut, dass es früher, in meiner Jugend, so gut wie keinerlei Unverträglichkeiten gegen Lebensmittel gab, ich kannte keine einzige Person in meinem Umfeld, über viele Jahre nicht, ebenso Allergien (die ich ja mittlerweile im Erwachsenenalter selbst erworben habe, von wegen Tierhaare und Pollen) waren eine Seltenheit. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die ganzen Umweltbelastungen maßgeblich dazu beigetragen haben, dass es immer mehr Intoleranzen diesbezüglich gibt. Dein Artikel ist sehr wichtig, vor allem deswegen, weil niemand, der sich anders ernähren muss, das Gefühl haben sollte, dass er ein "Sonderling" oder was auch immer ist. Liebe Grüße <3

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  2. wen soll ich verhauen?!
    ;-)
    weist - ich war ja schon als kind "anders". nicht unbedingt beim essen - da nur ein bisschen - aber so als charakter. und aussehen sowieso. das von mutter natur und dann eben schon immer eine vorliebe für altmodische klamotten. die furchtsame mehrheit hat mich immer runtergemacht, die kinder und die erwachsenen. da kriegt man eine dicke haut. schön ist das nicht, immer das gefühl zu haben, man gehört nicht dazu - aber was will man machen. man ist wie man ist (isst - haha! - auch das!). ich hab lange gesucht nach gleichgesinnten oder ähnlich tickenden leutchen. es sind sehr wenige. IRL noch weniger als im "netz". und ich versuche - mehr oder weniger erfolgreich - die dümmliche, unverständige mehrheit zu verdrängen aus meiner wahrnehmung. deswegen lese ich nur 2 dutzend handverlesene blogs z.b., meide menschenaufläufe und die meisten veranstaltungen. dabei bin ich ein geselliger mensch......
    anyway!
    dein frühstück schaut unglaublich lecker aus! kannste das mal bitte durch die leitung quetschen!! danke :-D
    dicken drücker und bussis auch! xxxxxx

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  3. Ja, Unverträglichkeiten sind heute bekannter und damit auch akzeptierter. Mein Mann, der auch einige Lebensmittelunverträglichkeiten hat erinnert sich noch gut daran, dass ihm als Kind einfach nach dem Essen schlecht war. Heute weiß er, warum. Glücklicherweise sind es meist Lebensmittel, um die er im Restaurant einfach drumherum essen kann. Das macht es einfacher.
    Ich kann nachvollziehen, dass dich manches ärgert. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich dafür "veräppelt" wurde, dass ich nicht gerne Fleisch esse. Ich habe irgendwann aufgehört, zuzuhören und verstanden, dass einige Menschen einfach ignorant und dumm sind, wenn sie etwas nicht nachvollziehen können. Wahrscheinlich überspielen sie ihre eigene Dummheit dann mit blöden Sprüchen. Was der Bauer nicht kennt......
    Hab ein schönes WE und lass es dir gut gehen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  4. Ups, schuldig im Sinne der Anklage :-(. Ich habe auch irgendwann diesen Trend spöttisch auf die Schippe genommen. Aber ich wollte dir damit ganz sicher nicht auf die Füße treten. Entschuldigung, wenn ich es trotzdem getan habe.
    Ein Freund meiner Tochter leidet unter Zöliakie. Und ja, er leidet. Er darf nämlich nicht, wie seine Kumpels, eben mal in der Schulpause in der Stadt einen Döner essen. Oder ein Bier trinken. Manchmal tut er es trotzdem, weil er einfach dazugehören will. Obwohl er genau weiß, dass er sich selbst damit schadet. Und obwohl er anschließend leidet.
    Und genau aus diesem Grunde finde ich es merkwürdig, dass glutenfreie Ernährung im Netz so gehyped wird und sich plötzlich gefühlt jeder Blogger, der kerngesund ist, glutenfrei ernährt.
    Vielleicht ist aber genau das aber ein Segen für die Menschen, die wirklich krank sind. Denn dadurch gibt es eine wesentlich größere Auswahl von Lebensmitteln, die sie vertragen. Vor vier oder fünf Jahren gab es kaum glutenfreie Produkte im Supermarkt. Inzwischen gibt es eine ganzes Regal voll. Verglichen mit den 594 Regalen mit glutenhaltigen Dingen zwar immer noch verschwindend gering, aber immerhin ein Fortschritt. Der Hype findet zwar vermutlich in der Tat in erster Linie im Netz statt, aber es muss ihn auch in der Realität in abgeschwächter Form geben, denn die glutenfreien Lebensmittel werden gekauft. Genau wie Quinoa, Amaranth oder Gojibeeren, die es vor einigen Jahren ausschließlich im Bio-Supermarkt gab und inzwischen in jedem Rewe. Und das ist gut so.
    Ich wollte durch das, was ich schrieb, dir gegenüber nie respektlos sein. Obwohl wir uns nicht persönlich kennen, bist Manchmal habe ich das Gefühl, dass da im Netz viele Stellvertreterkriege geführt werden. Es ist eben mitnichten so wie mancher Leser glaubt, nämlich dass sich alle Blogger total lieb haben. Habe ich, als ich nur las und nicht bloggte, auch geglaubt. Und anstatt einfach Klartext zu reden, werden die Kämpfe eben auf diesen Ebenen ausgefochten. Toleranz ist das Stichwort. Sollten wir viel öfter walten lassen. Nicht nur auf dem Papier.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Ha, wohl dem, der gerade Sätze schreiben kann :-) Ich füge nochmal in den letzten Absatz ein "bist du mir richtig ans Herz gewachsen". So. Ist nämlich so. :-)

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  5. Es ist für mich völlig unverständlich, wieso man überhaupt seine Essgewohnheiten erklären "muss". Die schreiende Verkäuferin hätte einen roten Kopf bekommen müssen, nicht Du; vielleicht schämt sie sich ja heute wegen ihres Verhaltens! Zum Glück ist in den letzten Jahren aber die Toleranz allgemein größer geworden gegenüber den Minderheiten, und ich glaube, heute wäre so ein Verhalten undenkbar. Das Bewusstsein der Menschen für eine gesunde und auch tierfreundlichere Ernährung hat sich doch gewandelt, auch wenn noch viel zu viele der traditionellen Ernährung anhängen.
    Ich hoffe, dass sich Biokost immer stärker durchsetzt. Das wäre gut für unsere Gesundheit und unsere Umwelt.
    Dein Beitrag gefällt mir ungemein!
    Ein schönes und unaufgeregtes Wochenende!
    Ganz liebe Grüße
    Felicitas

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  6. Ja. Man kann aus allem eine Religion machen. Vor allem dann, wenn man keine hat. Wie Du so schön sagst, Diät hält man nicht nur um abzunehmen. Man hält sie auch, um Beschwerdefrei zu leben. Durch den Diabetes meine Sohnes betrachte ich Kohlehydrate natürlich auch ganz anders. Aber mir ist klar, wie Unverträglichkeiten entstehenden. Deshalb versuche ich möglichst breit gefächert du essen. Und das ist super, dass es jetzt mehr Auswahl gibt.
    Was ich auch doof finde ist, wenn Leute auf jeden Ernährungazug aufsprinfen der vorbei kommt. Und dann immer das Jeweile in den Himmel heben. LG Sunny

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  7. Mich hat dein Beitrag richtig betroffen gemacht. Zwar hatte ich es bisher gar nicht so wahrgenommen, dass es so eine Gegenbewegung gibt. Aber du hast schon recht. In der Gesellschaft wird auf vermeintliche Trendbewegungen auch immer wieder gern mit Gegenbewegungen reagiert. Ich hoffe, dein Beitrag gibt uns allen zu denken.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Anja

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  8. Habe gestern auch einen Post gelesen, bei dem ich dachte: Ups... was weht denn jetzt für ein Wind? Es ist ein Segen, dass sich bezgl. der Lebensmittel so viel getan hat. Auch und gerade für die, die es wirklich brauchen. Glaube, das Problem liegt eher darin, dass so viele auf diesen "ich verzichte auf Laktose/Gluten/was weiß ich"-Zug aufspringen, die es eben nicht brauchen - und genau DIE machen dann daraus auch so eine Ernährungsreligion, die dem "Normalesser" irgendwann auf die Nerven geht und ihn verunsichert. Das provoziert dann eine "Gegenbewegung". Und wahrscheinlich ist es auch ein bisschen problematisch, dass Blogs/Magazine/whatever eben mit Inhalten gefüllt werden wollen. Koste es, was es wolle. Es braucht halt - Google sei dank - eine gewisse Frequenz, um gut gerankt zu werden und Clickbait-Überschriften sind da auch hilfreich. Da muss dann eben alles als Thema herhalten, was sich gerade verwursten lässt und, ich muss es leider so sagen, irgendwem tritt man immer auf die Füße. Darum fahre ich meinen Onlinekonsum gerade drastisch runter und habe viele Magazine aus dem Reader geworfen, in denen es auf Teufel komm raus nur darum geht, zu polarisieren oder mögichst provokant seine Meinung zu vertreten. Muss ich mir nicht antun.

    Wenn ich so ein Thema mal wieder "durch den Kakao ziehe" (wobei ich damit auch sehr zurückhaltend geworden bin), dann zielt das logischerweise nie auf Menschen ab, die sich gluten- u. laktosefrei ernähren müssen. Sondern eben auf die, die ständig eine neue Sau durchs Dorf treiben und den normal essenden Rest missionieren wollen. Bisschen mehr Laissez-faire täte uns allen gut... in allen Lebensbereichen.

    Herzlichen Gruß! <3

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  9. Die Gegenbewegung ist wahrscheinlich deshalb entstanden, weil Dinge wie "glutenfrei", "laktosefrei", "vegan" oder auch bestimmte sogenannte Superfoods zur Zeit so unfassbar gehyped werden. Die Anhänger der Gegenbewegung befürchten wahrscheinlich, man wolle ihnen ihr Steak, ihre Pizza, ihr Müsli mit schnöder, herkömmlicher Kuhmilch und ohne Chia-Samen irgendwie verleiden. Der Standpunkt ist zwar irgendwie verständlich, aber man muss deswegen ja nun nicht direkt ins Gegenteil umschlagen und all diese diäthetischen Ernährungsformen zu Blödsinn erklären! Denn, wie du schon sagst, gibt es Leute, die darauf angewiesen sind!
    Ich finde das ist mal wieder ein Thema, bei dem gilt: Leben und leben lassen. Jeder sollte essen können, was ihm schmeckt, bzw. was er verträgt, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen!

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  10. Ich denke, dass Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten jetzt offensiver mit dem Thema umgehen können. Gut ist, dass ausgetestet werden kann, warum und was nicht vertragen wird und dass Betroffene viele Möglichkeiten haben, sich so zu ernähren, wie es für sie richtig ist.
    Deine Frittata sieht köstlich aus - leider vertrage ich keine Eier.

    Liebe Grüße

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  11. Ach herje, ich muss ja gestehen, dass ich mich bisher wenig damit befasst habe. Es gibt nun mal Menschen mit Unverträglichkeiten, das ist für mich völlig normal wie Diabetes oder andere Krankheiten bei denen die Menschen auf bestimmte Ernährungsstile achten sollten.
    Ich finde es absolut dämlich, wenn man sich darüber lustig macht :(.
    Liebe Grüße!

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  12. so great to read this recipe. Personally I'm not gluten intolerant but it is always great to learn a new recipe...and I believe a healthy diet is a diverse one. Plus, this recipe is perfect for those who don't eat gluten.
    http://modaodaradosti.blogspot.ba/

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  13. Dankeschön für eure so verständnisvollen und klugen Kommentare ♡
    Hatte nicht damit gerechnet, das ihr alle das so gut verstehen würdet, was mich an dem Thema traurig gemacht hatte. Jetzt bin ich dankbar dafür, das ihr hier kommentiert habt. Dicke Umarmung! :)

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  14. Looks like super yummy and healthy <3

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  15. It looks very tasty and healthy)) Thanks for sharing))

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  16. That looks so delicious!

    Lauren,
    http://www.atouchofsoutherngrace.com

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  17. Excellent post (as always)!Thank you very much :)

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  18. Sachen gibt's! Lass Dich davon bloß nicht ärgern. Warum liest Du solche Beiträge? Ich mag es nicht, über das Essen anderer zu urteilen. Heisse Milch ist nicht eklig, wenn man das nicht mag, kann man das auch anders sagen. Wie kann essen überhaupt eklig sein? Wenn andere Insekten frittieren ist das doch ihr Ding. Und wenn Du eine Intoleranz hast, könnten andere tolerant sein - und denken, bevor sie reden. Eine vielkochende Freundin beklagte sich, dass sie nicht mehr gerne große Einladungen bei sich zu Hause macht, weil heute quasi jeder andere Essgewohnheiten hat. Seien wir doch einfach froh über die Möglichkeiten. Allerdings kann ich es auch nicht leiden, wenn mich jemand irgendwo bekehren will. Ich bin erwachsen und mache, esse und trage was ich will.
    Ganz liebe Sonntagsgrüße
    Bärbel

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  19. Hauptsache gesund liebe Andrea. Ich sehe das genauso. Ich weiß auch nicht, warum immer auf irgendwas herumgehackt werden muss. Es soll jeder für sich das Beste herausfinden. Mir ist es schleierhaft, warum der Eine dem Anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnt...

    Liebe Grüße Sabine

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  20. Super geschrieben! Ich weiß noch wie schwer es für meine Mutter war mir irgendwas vernünftiges ohne Weizen zu machen. Das war ein Drama für die Schulkantine, da bekam ich meist nur Dinkelnudeln und eine Tomatensauce die meine Mama selber gemacht und eingekocht hat. Das konnte da irgendwie niemand verstehen...
    Zum Glück konnte meine Weizenallergie resensibilisiert werden und ich kann wieder vollkommen "normal" essen ohne mir groß Gedanken machen zu müssen.
    Seit der Schwangerschaft habe ich ein super Bauchgefühl dafür bekommen was mein Körper wirklich braucht und wie du schon schreibst, Hauptsache gesund und jeder muss für sich das Beste herausfinden.

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